Leichte Lektüre für Romantiker

Rezension von „Zimtduft und Zuckerkuss" von Inga Schneider 

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👀 >>>MEINE LESEEMPFEHLUNG AUF 1 BLICK

3 Sterne für eine Feelgood-Romance, die im Umfeld einer Bäckerei in England spielt, deren Erbin nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern zunächst nicht so recht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Die Story plätschert dahin und  strapaziert auf dem Weg zum Happy End nicht. Also: Erholsam zu lesen.⭐ ⭐ ⭐ .

>>>INHALT 

Der plötzliche Verlust ihrer Eltern reißt Kate Lacey aus ihrem gewohnten Leben – die Trauer lähmt sie geradezu. Gleichzeitig steht sie vor der Herausforderung, eine Entscheidung treffen zu müssen: Soll sie die kleine, traditionsreiche Bäckerei ihrer Eltern in der Old Wish Road aufgeben? Schulden und ein schwieriges Geschäftsumfeld bereiten ihr große Sorgen.

Kate beginnt, die wahren Gründe für den Niedergang der Bäckerei zu ergründen – und stößt auf ein Familiengeheimnis. An ihrer Seite steht Charles, der in der Bäckerei arbeitet; ihre Freundschaft aus Kindertagen lebt wieder auf – allerdings mit einer prickelnden Note, die früher fehlte.

[Dies ist eine Neuauflage des bereits erschienenen Titels "Die kleine Bäckerei in der Old Wish Road".]

>>>DETAILS ZUM BUCH

Wer eine leichte Lektüre sucht, ist mit "Zimtduft und Zuckerguss" gut beraten.

Allerdings hat mich persönlich beim Lesen nichts angesprochen, was ich als "außergewöhnlich" hätte bezeichnen wollen.
Die Sprache ist direkt, flüssig, aber gekennzeichnet durch zahlreiche Hilfsverben und damit von geringer Ausdruckstiefe.
Das passt allerdings gut zur Hauptfigur, in deren Persönlichkeit mir ebenfalls Tiefe fehlte. Ja, die junge Frau trauert, aber was die alles vergisst und verdrängt, ist schon enorm! Sie stellt sich einfach ihrer Situation nicht - und damit ist sie schlichtweg nicht mein Typ. Es ist gar nicht so einfach, ein Buch fair zu besprechen, dessen Hauptfigur einem nicht liegt ...
An einigen Stellen fand ich das Plot nicht wirklich plausibel. Beispiel: Wer es einmal seinem Sandkastenfreund als junger Teenager übel genommen hat, dass der ein anderes Mädchen für seinen ersten Kuss erwählte, wird doch so eine wichtige Person nicht einfach vergessen und vollkommen überrascht reagieren, wenn man einander erwachsen wieder begegnet, oder? Aber genau das tut Kate: Als sie über ihre Sandkastenliebe in der Bäckerei, die ihre Eltern ihr hinterlassen haben, stolpert, muss sie schon sehr tief in ihrem Gedächtnis wühlen, um Erinnerungen hervorzuziehen.

Auch in Bezug auf ihre Tante funktioniert Kates Gedächtnis nicht gut. Hier wird die Liebesgeschichte angereichert um die Komponente "Familiengeheimnis". Eine gern gewählte Kombination, denn Geheimnisse machen neben sich entwickelnden Beziehungen eine Story spannend.

Die Auflösung sowohl des Familiengeheimnisses als auch die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Charles und Kate hat mich nicht wirklich überrascht. Allerdings ist das eine individuelle Wahrnehmung; hier muss jeder Leser seine eigene Meinung entwickeln.

Leider hat das Lektorat einige Schnitzer im Manuskript übersehen, obwohl es sich um eine Neuauflage handelt.

>>>FAZIT

Wer eine Romanze mit einer nicht allzu starken Frauenfigur mag, wird den Roman gern lesen. Daher drei Sterne: ⭐⭐⭐