Romanze mit internationaler Besetzung, die im sonnigen Süden spielt

Rezension von 📘 "Unter der Mittelmeersonne" von Nina Hayden in 📝 [↓] & Ton 🔊 [ ↳ ] [unbezahlte Werbung]

👀 >>>MEINE LESEEMPFEHLUNG AUF 1 BLICK

3 Sterne, denn Schreibblockaden und Bestsellerautoren, die ihre Identität verschleiern bzw. Frauen in der Post-Trennungsdepression gepaart mit der Trauer angesichts des Unfalltodes der Eltern, die sich wider Erwarten doch neu verlieben, sind nicht wirklich neue Themen. Mich persönlich hat der Roman nicht "gepackt".

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INHALT 

Um ihrer Vergangenheit zu entfliehen, zieht Susan (Amerikanerin) in das alte Haus ihrer noch gar nicht so lange verstorbenen Eltern an der malerischen Küste Liguriens. Hier hofft sie, endlich Abstand zu ihrem notorisch untreuen Ehemann Frederic zu gewinnen. Als sie auf einer Wanderung entlang der Küste auf Samuel (Ire) trifft, ahnt sie noch nicht, dass der nur vorübergehend als Hausmeister in einem Hotel arbeitet, um so eine Schreibblockade zu überwinden.

Nur allmählich entwickelt Susan Gefühle für Samuel, der sich recht schnell in die neue Bekanntschaft verliebt. Susans Abwehrhaltung beginnt erst zu bröckeln, nachdem Samuel sich bei der Rettung ihrer zugelaufenen Katze sehr engagiert. Dass der angebliche Hausmeister Susan Informationen zu seiner wahren Identität vorenthält, bedroht ihre aufkeimende Beziehung  …

WIE DER ROMAN AUF MICH WIRKT

In diesem Roman sind etliche recht bekannte Elemente miteinander verwebt. Das ist sprachlich angemessen ausgestaltet.

Originell ist der Einstieg, als nicht der Held die Jungfrau in Nöten rettet (Normalerweise läuft das so: Sie hat sich den Knöchel verstaucht; er hilft ihr daraufhin.), sondern Susan findet mitten im Nirgendwo einen recht hilflosen Samuel vor, der sich beim Joggen am Fuß verletzt hat und sorgt dafür, dass er nicht im Freien nächtigen muss.

Manche Elemente des Plots fand ich nicht wirklich glaubwürdig: Würde sich ein Schriftsteller von Weltrang (Samuel)  tatsächlich derart vom Chef eines drittklassigen Hotels (Vittore) herumkommandieren lassen? Was geschieht eigentlich mit den beiden Schurken der Geschichte (Vittorio und Frederic). Die verschwinden regelrecht wie durch Falltüren urplötzlich aus der Story, nachdem sie anfänglich immer wieder erwähnt werden und agieren und damit den Eindruck aufkommen lassen, sie seien so bedeutsam, dass sie weiter hinten im Buch noch einmal aktiv in die Handlung eingreifen. Da bleibt meine Erwartung irgendwie unbefriedigt. Wozu erfolgt ein etliche Seiten dauernder Abstecher in eine Höhle mit der Beschreibung vieler Details (besonders im Hinblick auf den Ball von "Marcel", der in Italien wohl eher Marcello hieße), wenn in diesem Textbereich nur sehr wenig Input für die Kernstory enthalten ist? Ist es möglich, sich zu verlieben wie Samuel und trotzdem an seinen alten Ängsten - ausgelöst durch frühere schlechte Erfahrungen - festzuhalten, sodass man der neuen Flamme nicht einmal eingestehen mag, wer man in Wirklichkeit ist und sie ein übers andere Mal aktiv belügt?

Insgesamt hat mich die Lektüre nicht wirklich gefesselt. Ja, die Landschaftsbeschreibungen waren gekonnt, wenn auch nicht üppig, die Darstellung der Personen sowie ihrer Emotionen konnte mich oftmals nicht überzeugen.

So etwas passiert von Zeit zu Zeit und ein derartiges Urteil ist rein persönlich - mag sein, der nächste Leser findet andere, bessere, wirksamere Bezugspunkte in der Lektüre.

MEIN FAZIT

Leichte Lektüre aus dem sonnigen Süden mit Lokalbezug zu Ligurien- gut geeignet für sonnen- und liebeshungrige Leser. Daher insgesamt drei Sterne ⭐ ⭐ ⭐ .