O mein Gott, wie kommt Mad Max bloß aus dieser Nummer heil wieder heraus ...?
Rezension von 📘 „Mr Maxwell und die tote Schülerin“ von M. J. Trow in 📝 [↓] & 🔊 [ ↳ ]
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👀 >>>MEINE LESEEMPFEHLUNG AUF 1 BLICK
Spannender Krimi, spannender Thriller. Spannender und sympathischer Hauptdarsteller. Eine tolle Lektüre für alle, die ein Buch ungern aus der Hand legen, bevor sie das Ende erreicht haben. Klare Leseempfehlung!
📘>>>INHALT
Eine 17-jährige Schülerin ist im Umfeld ihrer Highschool ermordet worden. Anscheinend eine Tat mit einem sexuellen Hintergrund.
Mal wird mehr aus dem Blickwinkel der Polizei, mal eher aus der Sicht von Mr Maxwell berichtet, was sich ereignet, während man als Leser (am Rande mitdenkend) versucht, den Fall zu klären.
Maxwell - Spitzname Mad Max - ist ein ebenso scharfsinniger wie schrulliger Lehrer. Wer schon seinen Kater Metternich nennt …! Gefangen zwischen seiner Berufung als Lehrer und Mentor einerseits und dem ständig wechselnden pädagogischen Wahnsinn, den Kultusbehörden in den Lehrplan befördern, versucht er, seinen Schülern gerecht zu werden. Natürlich ist der Mord an einer Schülerin etwas, das ihn als ihren Tutor bei seinem Gefühl für Verantwortung packt und mobilisiert.
Maxwell beginnt hier zu stochern und dort zu fragen, während er von einer Kalamität in die nächste rutscht, sich immer schwerwiegenderen falschen Beschuldigungen ausgesetzt sieht und doch kann er den Fall aufgrund seines intensiv empfundenen Verantwortungsgefühls nicht ruhen lassen …
>>>IN VIELERLEI HINSICHT FESSELND
Der Roman ist in einer sehr dichten Sprache verfasst. Er steckt voller Anspielungen auf die britische Geschichte und Politik sowie den Bildungsbetrieb. Ich persönlich mag so beziehungsreiche Texte, muss allerdings gleichzeitig gestehen, dass mir England samt seiner Politik und Geschichte wie auch den Bildungseinrichtungen so wenig vertraut ist, dass ich bestimmt etliche Pointen verpasst habe. Schade drum!
Alles in allem ist das Buch zwar nicht in einem hochkarätigen Deutsch verfasst, besitzt aber trotzdem einen hochkarätigen Inhalt. Das ist ein Widerspruch in sich; ich kann ihn leider nicht lösen, sondern vermute, in der Übersetzung – sicher eine recht schwierige Arbeit – ist einfach einiges verloren gegangen: Lost in Translation. Anspielungen auf berühmte Filmszenen und -titel bietet der Text übrigens in Massen; auch hier konnte ich längst nicht immer folgen. Trotzdem hat mich das Arrangement amüsiert: Es ist einfach schön, das Werk eines Schriftstellers zu lesen, der weiß, was er tut.
Wie bei jedem Krimi, also einem Buch, dem die Klärung eines Verbrechens als roter Faden im Plot zugrunde liegt, habe ich während meiner persönlichen Lektüre natürlich kräftig an der Aufdeckung des Delikts mitgeknobelt und versucht, herauszubekommen, wer der Mörder ist … oder sein könnte. Klar - das habe ich als spannend empfunden.
Der Thriller-Charakter des Werks bezieht sich meinem Empfinden nach gar nicht auf das ihm zugrunde liegende Verbrechen, sondern auf Mister Maxwell, der in all seiner Verschrobenheit ausgesprochen sympathisch auf mich wirkte: So einen Lehrer hätte ich gemocht. Einen, der seine Schüler wirklich sehen will, der sich ihnen verbunden fühlt, der ein tiefes Verantwortungsgefühl für sie empfindet und gegen alle Widerstände wahrnimmt. (Solche Lehrer habe ich einige Male während meiner Ausbildung erlebt. Es sind besondere Menschen.) Es fällt auf, mit welcher Treffsicherheit der Verfasser des Romans Schule und Lehrer beschreibt: ein scharfer Beobachter, der wirklich exakt in Worte fassen kann, was zum Ausdruck kommen soll. Leider gelingt das nicht wirklich vielen Autoren, die heute veröffentlichen tatsächlich gut, obwohl es banal klingt. Der Autor M. J. Trow ist selbst Historiker und hat unterrichtet – es erstaunt also nicht, dass er zu beiden Themen sehr treffsicher formulieren kann. Als Thriller, also als hochgradig spannende Lektüre, habe ich den Roman deshalb empfunden, weil sich Mr Maxwell immer stärker, ohne je selbst schuldig zu werden, vor den ermittelnden Behörden und seinen Kollegen verdächtig macht – er steht schließlich im Zentrum der Ermittlungen. Ich habe mitgefiebert, ob, wann und wie er die Schlinge, die sich da stetig und grausam um seinen sensiblen Hals zuzieht, wohl wieder abstreifen kann.
Die Schule als Schauplatz für diesen ersten Band zur Mr Maxwell-Serie ist clever gewählt. Schließlich bringt jeder Leser eigene Schulerfahrungen mit und deswegen entstehen zahlreiche Anknüpfungspunkte für eigene Wahrnehmungen und Erinnerungen. Dadurch gilt: Mittendrin statt nur dabei! Wer über ein Genlabor schreibt, kann die wenigsten Leser bei persönlichen Erfahrungen abholen – wer eine Schule als Schauplatz wählt, darf davon ausgehen, dass sich Schnittmengen ergeben – auch mit der Schulwelt in England.
>>>COZY CRIME
Ja, die Bezeichnung Cozy Crime passt zu diesem Werk, das wirklich nur wenig auf Action setzt, dafür aber auf die eigenwillige Attraktivität des Hauptcharakters. Schrullige Typen werden in diesem Genre ja gern in Szenen gesetzt – da enttäuscht Mr Maxwell in keiner Beziehung. Er ist sich seiner kleinen und großen Absonderlichkeiten ziemlich bewusst und betrachtet die Welt rundum aus einem stets ironisierenden Blickwinkel. Beides empfand ich als erfrischend. Endlich mal jemand, der nicht nur sein Ego poliert, weil er/sie sich so wichtig nimmt.
Zudem scheint der Autor seinen Roman als Ventil genutzt zu haben, um seine persönliche Wut loszuwerden in Bezug auf Auswüchse des britischen Bildungs- und Politikbetriebes. Beides lässt sich für mich als Deutsche – leider – gut nachvollziehen. 😉
Die Auflösung des Romans war für mich persönlich nicht wirklich überraschend. Aber das ist überhaupt nicht schlimm, denn das Spannungsfeld, das rund um den interessant-sympathischen Mister Maxwell wie ein Feuerwerk funkelte und leuchtete, bot mir beste Unterhaltung und erzeugte einen schönen Spannungsbogen während der Lektüre.
>>>FAZIT
Pointiert. Spannend. Unterhaltsam. Alles in allem herzlich gerne 5 Sterne, allerdings mit dem Hinweis, dass die Übersetzung dem Werk noch mehr sprachlichen Pfeffer hätte verleihen können. Daher gerne 5 Sterne:
⭐ ⭐ ⭐ ⭐ ⭐.
>>>PS
Mit 52 ist Mad Max nicht so uralt, wie der Autor – Geburtsjahr 1949 – ihn ständig darstellt.
Zudem merkt man dem Verfasser des Romans an, dass sein Frauenbild eine Auffrischung vertragen könnte …
Technische Daten zum Buch / Impressum
Deutsche Erstausgabe November 2024
Copyright © 2024 Joffe by dp, ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Made in Stuttgart with ♥
Alle Rechte vorbehalten
E-Book-ISBN: 978-3-98998-665-7
Copyright © 1994, M.J. Trow
Titel des englischen Originals: Maxwell's House
Übersetzt von: Lennart Janson
Covergestaltung: Buchgewand unter Verwendung von Motiven von shutterstock.com: © SoomO2020, © colorful freedom, © Vectorcarrot, © rosesmith, © Niyazz, © Wilm Ihlenfeld stock.adobe.com: © Feodora_21, © Daluna, © Serghei V, © Pony 3000
Korrektorat: Katrin Ulbrich
Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Sämtliche Personen und Ereignisse dieses Werks sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.
Abhängig vom verwendeten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.
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Herzlichen Dank an dp!
Die DIGITAL PUBLISHERS GmbH hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken möchte! 😘
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